Hand in Hand für die Pharmaindustrie
Wenn es um die Gesundheit geht, erhält der Aspekt „Produktqualität“ eine neue Dimension. Für präzise Abläufe in der Arzneimittelproduktion kommt es daher auf starke Partner an. So wie Bürkert und Weidmüller.

„Wo immer sich ein Problem stellt, das modernste Fluidtechnik erfordert, setzen wir alle Hebel in Bewegung, um die technisch und wirtschaftlich optimale Lösung zu finden. Denselben Ansatz verfolgt auch Weidmüller in allen Fällen, in denen der Bedarf nach einer industriellen Verbindung besteht“, erläutert Jörg Krüger von Bürkert. „Dieser gemeinsame Lösungsanspruch verbindet uns zu Partnern, die in dieselbe Richtung blicken: stets fokussiert auf die vielfältigen Anforderungen unserer Zielanwendungen.“
Sensible Produktionsbereiche
Eine solche Zielanwendung ist die Pharmaindustrie mit ihren sensiblen Produktionsbereichen. Hohe Performance und Produktqualität sowie effiziente Lieferketten sind hier entscheidende Faktoren.
Mit ihren Mess-, Steuer- und Regelungssystemen für Flüssigkeiten und Gase ist die Firma Bürkert Fluid Control Systems ein etablierter Partner der Branche. Die Produktbandbreite des Marktführers umfasst Magnetventile, Prozess- und Analyseventile sowie pneumatische Aktoren und Sensoren. Darüber hinaus bietet Bürkert komplette Systeme und Applikationslösungen für den übergreifenden Bedarf seiner Kunden. Das Lösungsangebot von Weidmüller kommt ins Spiel, wenn es um die industriegerechte Verbindung von Energie, Signalen und Daten geht. Ein aktuelles Projekt, bei dem die Lösungen beider Unternehmen zusammengreifen, ist der neue Produktionsbereich zur Herstellung und Abfüllung von Insulinen des Pharmakonzerns Sanofi. Dessen Kerngeschäft sind verschreibungspflichtige Medikamente für Therapie und Vorsorge weit verbreiteter Krankheiten. Bürkert wurde mit der Konzeption der dezentral aufgestellten Schaltschränke im Feld des Ansatzbereichs für das Insulin betraut.
Lösungsfindung auf Augenhöhe
Die Herstellung der medizinischen Produkte erfolgt in zwei weitgehend baugleichen, modularen Ansatzanlagen und einer dritten Anlage für die Versorgung der beiden Ansatzanlagen mit flüssigen Hilfsstoffen. Das zugehörige Automatisierungskonzept sieht vor, dass die analogen und digitalen Ein- und Ausgangssignale von Aktoren, Sensoren und Schnittstellen zu dezentral im Feld aufgestellten Schaltschränken geführt werden. In diesen befinden sich die Ventilinseln mit entsprechender Anbindung an die Steuerluft, sodass sie vor Spritzwasser geschützt sind und ein kontrollierter Zugriff auf sie erfolgen kann. Ebenso wie Bürkert kann auch Weidmüller auf reichhaltige Erfahrungen in Bezug auf Prozessschalt-schränke in anspruchsvoller Umgebung zurückgreifen. Auf Augenhöhe eruieren die Experten gemeinsam die Bedürfnisse von Sanofi und entwickeln anwendungs-orientierte Lösungen für das aktuelle Projekt.
Vertraute Anforderungen
„Optimale Ausnutzung des Bauraums sowie spürbare Aufwandsreduzierung für Anlagenproduzenten und -betreiber durch erhöhte Installationsgeschwindigkeit – ohne Einbußen in puncto Sicherheit“, fasst Produktmanager Martin Adamczyk von Weidmüller die Anforderungen des Projekts zusammen. „Dieser Bedarf ist uns vertraut, denn ein hoher Signalisierungsaufwand gehört zu den allgemeinen Trends in der Prozessindustrie. Die klassische Verkabelung über viele einzelne Kanäle ist platzbedingt kaum mehr tragbar. Entsprechend lösen wir die Applikation der Signalverteilung ins Feld durch vorausgedachte, systemische Lösungen, die mit dem Miniaturisierungsanspruch von Bürkerts Magnetventilblock konform gehen.“ Neben der Signalanbindung über Reihenklemmen gehören zum Lösungsansatz von Weidmüller ebenso die Signalverarbeitung über Relaiskoppler der TERMSERIES sowie die Stromversorgung – durchgängig auslegt auf Platzersparnis, Sicherheit und Installationseffizienz.
Peter Feneberg