Systemlösung für das explosionsgeschützte Umfeld
Kein Platz verschenkt: SIL und Ex in einem Schrank - Die Zusammenarbeit mit TESIUM
Das bietet Bürkert für Ihre pneumatische Automatisierung:
- Alles aus einer Hand: Von der Entwicklung bis zur Zertifizierung der Schaltschränke bekommen Sie alles von einem Partner.
- Wechsel im laufenden Betrieb: Die integrierte P-Kanalabsperrung verschließt den Druckkanal unter dem Ventil und öffnet ihn wieder, sobald das neue Ventil aufgeschraubt ist. Die übrigen Ventile können normal weiterarbeiten.
- Auch bei Hitze volle Verfügbarkeit: Durch geschickte Anordnung der Komponenten sind Umgebungstemperaturen bis 45°C kein Problem.
- Mehr Prozesssicherheit: Durch feste Verrohrung der Zuluft im Schaltschrank bis zu den Pilotventilen können Leckagen vermieden werden.
- Einfache Überwachung: Zur elektrischen Überwachung der Ventilinsel-Zuluftversorgung sind Druckschalter integriert, die an die ET 200iSP angeschlossen sind.
- Kein zusätzlicher pneumatischer Aufbau: Kombination von sicherheitsgerichteten und nicht-sicherheitsgerichteten Ventilen auf dem gleichen Ventilblock möglich.
Der Ingenieur-Dienstleister TESIUM in Holzminden plant, baut und optimiert verfahrenstechnische Produktionsanlagen und die zugehörige Werksinfrastruktur. Als eigenständiges Tochterunternehmen der Symrise AG bündelt TESIUM Fachwissen und langjährige Erfahrung für verfahrenstechnische Anlagen in der Chemie-, Lebensmittel- und Kosmetikindustrie.
Der Fluidik-Experte Bürkert konzipiert im Auftrag des Ingenieur-Dienstleisters eine einheitliche Schaltschrankplattform für die Automatisierung aller prozesstechnischen Anlagen des internationalen Duft- und Geschmackstoff-Spezialisten Symrise. TESIUM und Bürkert verbindet eine jahrzehntelange Zusammenarbeit.
„Die guten und jahrzehntelangen Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Bürkert waren entscheidend dafür, eine anschlussfertige Systemlösung mit Bürkert-Ventilen zu wählen.“
Ex-Schutz ist Pflicht
Der Schaltschrank Typ 8616 wurde für den Einsatz in explosionsgeschützten Bereichen konzipiert. In enger Kooperation mit TESIUM erstellten die Bürkert-Ingenieure auf dieser Basis eine kundenspezifische Lösung für Symrise, die an allen Standorten installiert werden soll. Aus den Erfahrungen der Firma TESIUM entwickelten sie eine Art „Werksstandard“, sodass alle Schaltschränke, die Bürkert an die weltweiten Symrise-Standorte ausliefert, eine einheitliche Größe und einheitliche Bestückung erhalten.
Der Aufbau und die maximal mögliche Anzahl an Ventilen sind immer gleich, es ändert sich lediglich die Bestückung des dezentralen Peripheriesystems ET 200iSP von Siemens und gegebenenfalls die Anzahl der Ventile.
Der Schaltschrank Typ 8616 hat eine eigene Systemzulassung für den Einsatz in explosionsgefährdeten Umgebungen der Zone 1. Die Systemzulassung PTB 13 ATEX 1010 X entspricht der Schutzart Ex e (Gehäuse mit Schutzart erhöhte Sicherheit). Sämtliche notwendigen Zertifizierungen und Baumusterprüfbescheinigungen werden mitgeliefert.
Fehler- und eigensicher unter einem Dach
Im Schaltschrank wird auf das dezentrale Peripheriesystem ET 200iSP von Siemens gesetzt. Es ist für den Einsatz in Zone 1 zugelassen und hat eine wichtige Besonderheit: Innerhalb einer Schaltschrankinstallation ist die Integration von fehlersicheren und eigensicheren Signalen möglich, die Baugruppen können also auf einer Station gemischt werden, was eine deutliche Ersparnis an Platz und vor allem Installationsaufwand bedeutet.
Alle Signalein- und -ausgänge der ET 200iSP und alle Ventile im Schaltschrank sind eigensicher und erlauben dadurch die Durchführung von Arbeiten und Wartungsmaßnahmen bei laufendem Betrieb und unter ATEX-Bedingungen. Diese hohe Verfügbarkeit wird durch die in den Ventilgrundblock integrierte pneumatische P-Absperrung ergänzt. Dadurch kann, zusätzlich zum elektrischen Hot Swap, auch ein pneumatischer Hot Swap durchgeführt werden. Auf den beiden ET 200iSP-Zeilen im Schrank werden sämtliche eigensicheren und fehlersicheren Signale aus den Produktionsprozessen überwacht, verarbeitet und an das übergeordnete Prozessleitsystem Siemens PCS7 gemeldet. Eigensichere Signale aus dem Feld werden auf den Elektronikmodulen der ET 200iSP verarbeitet.
Bisherige Lösung:
Die bisherige, konventionell verdrahtete Lösung braucht mehr Platz, ist nicht hot-swap-fähig und aufwendiger vorverdrahtet.
Standardisierte Bürkert-Lösung in enger Kooperation mit TESIUM:
Die neue, standardisierte Lösung kombiniert sicherheitsgerichtete und nicht-sicherheitsgerichtete Ventile auf einem Block.
Höhere Flexibilität im Schaltschrank
Für die Steuerung der pneumatischen Funktionen wird der Ventilblock Typ 8640 mit eigensicheren Ventilen vom Typ 6525 in 5/2-Wege-Ausführung eingesetzt. Sie erreichen bei einer Baubreite von nur 10 mm eine Luftleistung von ca. 300 l/min.
Modulare Ventilinsel für Pneumatik
- Kompakte Bauweise
- Modularer Aufbau
- Höhere Flexibilität im Schaltschrank mit AirLINE Quick
- Einfaches Auswechseln von Ventilen (mit P-Absperrung auch während des laufenden Betriebs möglich-optional)
5/2-Wege-Magnetventil für Pneumatik
- Kompakte Bauweise
- Zweiter Anschluss für Abschaltfunktion
- Geringe elektrische Leistungsaufnahme
- Schnelle Schaltzeiten
Durch Anreihung der Pneumatikmodule sind Ventilfunktionen von 2 bis 64 auf einer Ventilinsel realisierbar. Die Ventile sind in den Schaltschränken auf die eigensicheren/fehlersicheren digitalen Ausgänge der ET 200iSP vorverdrahtet.
„Bürkert ist auch einfach ein Benchmark, wenn es um explosionsgeschützte Ventile für die Prozesstechnik geht.“
Zusätzliche Prozesssicherheit integriert
Optionale Rückschlagventile in den Ventilinseln sorgen für höhere Prozesssicherheit. Kommt es zu einem Störfall in einer Anlage, schalten alle Aktoren gleichzeitig ab, sodass deren Abluft über den gemeinsamen R-Kanal der Ventilinsel entlüftet werden muss. Staudruck, der sich im Ventilblock aufbaut, kann im ungünstigsten Fall bewirken, dass Ventile unbeabsichtigt geschaltet werden.