Bau eines Demonstrators am Bürkert Innovation Center Karlsruhe

Von Toshiaki Sebastian Tanaka | 11.06.2019
Diagnose ist ein wichtiges Thema beim Entwurf moderner Prozessanlagen. Durch sie wird es möglich, Probleme von einer zentralen Überwachungsplattform zu erkennen und eventuell auch gleich zu beheben. Auch die Ventile von Bürkert beherrschen viele solcher Diagnosefunktionen, sodass man sie als „intelligent“ bezeichnen kann.
Mit dem Ziel vor Augen, diese Funktionen zur Schau zu stellen und sie potenziellen Kunden präsentieren zu können, wurde am Bürkert Innovation Center Karlsruhe, kurz „BIC“, der Bau eines Demonstrators in Form einer technischen Anlage in Auftrag gegeben. Diese Anlage stellt einen Wasserkreislauf auf ca. 3 m² Grundfläche dar und enthält allerlei Sensoren sowie zahlreiche Ventile aus dem Produktportfolio von Bürkert, welche diesen Wasserkreislauf regeln. Zudem wurde das Ziel gesetzt, die Anlage mithilfe einer sogenannten SPS, einer „speicherprogrammierbaren Steuerung“, zu automatisieren, also selbstständig und ohne menschliches Einwirken betreiben zu können. Dieser Aufgabe widme ich mich derzeit im Rahmen eines sechsmonatigen Praktikums, welches ich am BIC absolviere. Ich möchte Euch nun von meinen Erfahrungen berichten.
Zu Beginn meines Praktikums war die Konstruktion und der mechanische Aufbau der Anlage bereits zu großen Teilen abgeschlossen, sodass hauptsächlich die Verkabelung aller Komponenten durchgeführt werden musste. Alle verfügbaren Signale sollten an die SPS weitergeleitet und durch sie verarbeitet werden.
Zunächst musste ich mich also um die Verlegung aller Kabel von den Ventilen und Sensoren zum Schaltschrank kümmern, in welchem ich dann den Anschluss an die SPS durchführen konnte. Dazu habe ich ein Konzept für einen Schaltschrank entworfen und umgesetzt. Kein leichtes Unterfangen, da man bei dieser Menge an Kabeln schnell den Überblick verlieren kann!
Anschließend ging es um den Kern der Automatisierung: Die SPS selbst, für welche ich ein Programm zur Steuerung der Anlage geschrieben habe. Ein zusätzlicher Touchscreen, den ich mit der SPS verknüpft habe, sollte es ermöglichen, die relevanten Prozesswerte zu visualisieren und somit die Diagnosefunktionen der Ventile besser zu verstehen. Es hat mir sehr geholfen, meine Fortschritte im Code direkt an der Anlage auszuprobieren und Fehler oder Stellen mit Verbesserungsbedarf somit schneller erkennen zu können.
Wie jedes umfangreichere Projekt war auch der Bau des Demonstrators mit vielen kleineren Hindernissen als auch großen Herausforderungen gespickt. Durch die tatkräftige Unterstützung der Kollegen am BIC konnte ich jedoch all diese Herausforderungen meistern.
Generell fühle ich mich seit meinem ersten Tag bestens integriert, was auch der lockeren und freundschaftlichen Atmosphäre zu verdanken ist. Der respektvolle Umgang bei Bürkert wird hier Tag für Tag gelebt, was nicht zuletzt der ganz eigenen Bürkert-Kultur zu verdanken ist.
Insgesamt blicke ich somit auf eine tolle Zeit am BIC zurück, in der ich zahlreiche Erfahrungen sammeln konnte und viel Spaß hatte.
Einen weiteren Erfahrungsbericht zum Bürkert Innovation Center findet ihr hier: